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Venedig 2023

Nach fast 3 Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie wagten auch wir uns endlich wieder an eine Städtereise. Und da bot sich Venedig im März 2023 an, denn es war schon 10 Jahre her, dass  wir das letzte Mal dort gewesen waren. Wir waren gespannt, was wir dieses Mal so entdecken würden.

 

1. Tag: Der Flug von München nach Venedig war ruhig und dauerte genau eine Stunde. Am Flughafen hatten wir ein Wassertaxi gebucht, das uns direkt vom Flughafen nach Venedig , San Marco / Todaro, brachte. Die Fahrt dauerte ca 40 Minuten und war schon das erste Erlebnis, denn über die freie Strecke dürsten wir ziemlich flott, erst kurz vor Venedig und durch die Kanäle ging es gemächlich zur Anlegestelle. Von dort hatten wir gerade mal 5 Minuten Fußweg zu unserem kleinen, aber feinen Hotel Firenze. Das Personal war sehr höflich und hilfsbereit, die Rezeptionistin am ersten Tag gab uns gleich eine „virtuelle“ Stadtführung mit so vielen Tipps, die für mindestens 2 Wochen Aufenthalt gereicht hätten. Also machten wir uns sofort nachdem wir unseren Koffer am Zimmer verstaut hatten zu unserem 1. Erkundungsgang am Nachmittag auf den Weg. Natürlich waren wir mit Foto- und Filmkamera bewaffnet. Wir spazierten durch diverse “Gassen“, über mehrere kleine Brücken und schließlich über die Akademiebrücke zu einer kleinen Bar „Cantine del Vino già Schiavi“, wo wir uns je 2 Cicchetti (venezianischer Fingerfood) und einen Ombra (Glas Wein) gönnten. Den Tipp zu diesem Imbiss hatte uns natürlich die Rezeptionistin gegeben. In der Abendsonne genossen wir diesen Snack mit einer Schar junger Italiener, von denen einige einen Lorbeerkranz auf dem Kopf trugen, vor der Taverne und hatten dabei einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegende Gondelwerkstatt, übrigens die letzte in Venedig. Später erfuhren wir, dass die Studenten nach bestandenem Abschluss mit einem Lorbeerkranz durch Venedig ziehen und ausgiebig feiern.  Danach ging es auf Umwegen wieder über die Akademiebrücke Richtung Hotel. Unterwegs trafen wir noch auf den offensichtlich einzigen Straßenmusikanten in Venedig. Die Tavernetta San Maurizio sah recht nett aus und so gingen wir hier zum Abendessen. Danach spazierten wir noch über den Markusplatz bei Nacht und an den Canal Grande. Dass wir laufend fotografierten und filmten ist wohl klar. Anschließend fielen wir nur noch müde in unsere Betten im Hotel.


2. Tag: Da heute Nebel angesagt war, standen wir früh auf und waren bereits um kurz nach 7 Uhr auf dem fast menschenleeren Markusplatz. Es gab zwar keinen Nebel aber ein wunderschönes Morgenlicht. Nach dem Frühstück im Hotel kauften wir uns ein 48-Stunden-Ticket für die Wasserbusse (Vaporetti). Das Ticket kostete 35€ und ist ab der ersten Entwertung gültig. Wir fuhren mit dem Vaporetto Linie 2 nach San Giorgio und besichtigten dort die Chiesa di San Giorgio Maggiore. Von San Giorgio aus hat man einen herrlichen Blick auf San Marco.

Weiter ging es mit der Linie 2 nach Giudecca. Da entdeckten wir die Chiesa del Santissimo Redentore,  eine Ansammlung von Werkstätten für nautischen Bedarf und Reparaturwerkstätten für Motorboote. Auf dieser Insel ist das Leben bedeutend ruhiger und weniger touristisch überlaufen, wobei sich auch dort viele Fotomotive finden.

 

Anschließend ging es mit der Linie 2 zurück ins Akademievirtel. Nun steuerten wir direkt die Chiesa Parrocchiale di San Pantalon an. Bevor man jedoch zur Kirche kommt, ist es unbedingt zu empfehlen vor der Brücke aus einen Blick auf die Streetart von Banksy an der Wand gegenüber knapp über der Wasseroberfläche zu werfen. Der Besuch von San Pantalon lohnt sich, auch wenn man kein großer Fan der Barockkunst ist. An der flachen Decke erstreckt sich ein perspektivisches Gemälde von sage und schreibe 443 m², das der Künstler Giovanni Antonio Fumiani in über 20 Jahren erschaffen hat (1680 – 1704).

Am Canal Grande „enterten“ wir erneut ein Vaporetto und fuhren bis zum Giardini della Biennale. Nach dem Streifzug durch das Viertel und einem Stopp in einer Weinbar ging es zum Arsenal. Von dort schlängelten wir uns zur Libreria Acqua Alta, offensichtlich ein Hotspot für Touristen! Danach landeten wir wieder am Markusplatz, der inzwischen mit Touristen überfüllt war.


3. Tag: Heute war unser Ziel Burano. Von Venedig aus kann man entweder mit dem Vaporetto der Linie 12 oder 14 nach Burano schippern. Wir nahmen die Linie 14 über den Lido. Bei strahlendem Sonnenschein schlenderten wir durch Burano an den bunten Häusern entlang und genossen das Flair von Burano. Bemerkenswert und ein Wahrzeichen ist die Chiesa Parrocchiale di San Martino Vescovo mit ihrem schiefen Campanile.

Geht man von der Vaporetto-Anlegestelle nach rechts über die Ponte Longo kommt man zum Parco Mazzorbo mit ihrem Weingarten.

Am Nachmittag machten wir noch einen Abstecher auf die Nachbarinsel Torcello mit der Basilica di Santa Maria Assunta. Die Baslika mit ihren Mosaikarbeiten ist wirklich beeindruckend. Schade ist nur, dass man erst nachdem man den Eintrittspreis (5€) bezahlt hat, erfährt, dass weder gefilmt noch fotografiert werden darf.

Von Torcello ging es wieder zurück nach Burano und von dort aus mit der Linie 12 über Murano  nach Venedig.  Nun landeten wir im Viertel Cannaregio, das wir natürlich auch ausgiebig erkundeten. An der Anlegestelle Ferrovia stiegen wir in das Vaporetto der Linie 1 ein und schipperten wieder nach San Marco.

Nach einer kurzen Erholungspause auf der Dachterrasse unseres Hotels ging es im Abendlicht wieder den Canal Grande hinauf zur Ponte della Costituzione, einer minimalistischen Fußgängerbrücke in der Nähe des Banhofes. Von dort aus suchten wir uns ein Restaurant und danach machten wir uns wieder in der Dunkelheit auf zur nächsten Anlegestelle am Canal Grande.  Und nochmals genehmigten wir unseren strapazierten Füßen eine Vaporetto-Fahrt bei Nacht bis zum Markusplatz. Noch schnell ein paar Fotos und dann wartete das Bett auf uns.


4. Tag: Unser letzter Tag in Venedig begann wieder mit eine guten Frühstück. Nochmals überquerten wir den Markusplatz um zum Giardini Reali oder wie er auch heißt Giardini della Marinaressa zu gelangen, einer grünen Oase gleich in der Nähe des Markusplatzes.  Danach besuchten wir – wie es sich für einen Venedigaufenthalt gehört - die Rialtobrücke und den Rialtomarkt. Nun schlenderten wir noch die restliche Zeit kreuz und quer zurück Richtung Markusplatz und besichtigten die  Chiesa di San Zaccaria. Es wurde langsam Zeit unseren Koffer aus dem Hotel zu holen und zur Anlegestelle des Wassertaxis zum Flughafen zu gehen. Mit dem Wassertaxi ging es zuerst quer durch die Kanäle von Venedig und danach im Eiltempo quer über die Lagune zum Flughafen. Auch der Rückflug nach München war wieder pünktlich und entspannt.