Reiseerfahrungen in Covid19-Zeiten

Update 4. August 2020: Die Story ist leider noch nicht zu Ende. CANUSA muss noch die Anwalts- und Gerichtskosten bezahlen lt. Gericht! Und HLX weigert sich die Anwalts- und Gerichtskosten zu bezahlen, weil die beklagte Partei angeblich nicht HLX ist sondern LufthansaHolidays und auch der Vertragspartner ist! ? Lt. Impressum von Lufthansaholidays ist Lufthansaholidays nur eine "Marke" der HLX-Touristik! Und vor allem hat am 26.Juni 2020 HLX die Reisekosten zurückerstattet! Nun werden noch juristische Spitzfindigkeiten ausgepackt.

Geht man so mit Kunden um?


Update 25. Juni 2020: Nun haben wir unser Geld zurückerhalten. Es ist nur traurig, dass sich diese Reiseveranstalter nur bewegen, wen geklagt wird. Und dann geht es ratz fatz, Klage zugestellt, und ein paar Tage später war das Geld auf dem Konto! Warum dauert es dann von ersten Mails bis Erstattung des Reisepreises 3 Mo0nate? Warum wird man hingehalten, worauf haben diese Konzerne gehofft? Dass vielleicht der Staat einspringt? Dabei ist das Reiserecht und auch das BGB eindeutig hier auf Seiten des Verbrauchers! Auf jeden Fall haben diese beiden Reiseveranstalter (CANUSA und LufthansaHolidays) bei vielen Reisenden ihren guten Ruf verloren und man hört auf diversen Portalen im Internet: "nie wieder mit diesen Veranstaltern". Schade, denn die Mitarbeiter haben gute Arbeit geleistet was Beartung und Reservierungen betrifft, nur die Konzernleitung / Geschäftsführung hat hier das Porzellan zerschlagen. Uns tun nur die Mitarbeiter dieser Konzerne leid!


Update 19. Juni 2020: Gestern haben wir von unserem Anwalt erfahren, dass unsere Klage nun beim Amtsgericht Hamburg-Wandsbeck gegen Canusa anhängig ist und mit 16.6.2020 Canusa aufgefordert wird innerhalb von 14 Tagen auf die Klage zu erwidern. So, wieder 14 Tage warten!


An dieser Stelle sollte eigentlich unser Reisebricht unserer Kanada-Rundreise durch British Columbia und Teilen von Alberta vom 24.5. bis zum 14.6.2020 stehen. Leider machte das Virus Covid-19 einen dicken Strich durch unsere Planungen. Das Auswärtige Amt verlängerte eine Reisewarnung auf Grund der Pandemie (Covid19) für alle touristischen Reisen ins Ausland (weltweit) bis zum 14.6.2020 und Kanada ordnete einen Einreisestopp für Europäer bis einschließlich 30.6.2020 an. Damit war die Reise hinfällig. Schade! Wir hatten uns riesig auf diese Reise gefreut und seit Monaten bereits viel Energie in die Planung der Reise gesteckt.

 

Na gut, was soll es, gegen eine Pandemie kann man nichts machen.

 

Unsere Anzahlung – so dachten wir leichtsinnig – werden wir vom Reisebüro zurück erstattet bekommen. Die Rechtslage ist eigentlich eindeutig. Nun begann aber erst der richtige Ärger: zuerst wurden wir vom Reisebüro vertröstet, es seien so viele Buchungen abzuwickeln, es könne noch einige Zeit dauern. Als Nächstes bot man uns einen Gutschein an, den wir bis 31.12.2021 bei diesem Reisebüro einlösen könnten. Wie sollen wir wissen, wann die Pandemie vorbei ist, wann man wieder reisen darf und wohin. Wie sollen wir wissen, wie nächstes Jahr (2021) unsere Lebensumstände aussehen? Ab diesem Zeitpunkt, als wir den Gutschein zurückwiesen und unsere Anzahlung zurückforderten, herrschte von Seiten des Reisebüros Stillschweigen! Auf unsere neuerliche Rückforderung mit Androhung einer Klage reagierte das Reisebüro überhaupt nicht. Nun blieb uns nichts anderes übrig als über einen Rechtsanwalt bei Gericht Klage einzureichen.

 

Das war aber leider nicht unsere einzige negative Erfahrung mit Reisebüros: Wir hatten für den März eine Kurzreise nach Wien gebucht, die natürlich auch „ins Wasser“ fiel. Genau die gleiche Verhaltensweise erlebten wir auch bei diesem Reisebüro. Fazit: nächste Klage!

 

Wir denken, das ist nicht kundenfreundlich – höflich formuliert!

 

Übrigens: beide betroffenen Reisebüros sind keine „kleinen“ Anbieter, sondern große Veranstalter. Wir verstehen, dass diese Pandemie auch für diese Unternehmen eine Krise verursacht. Aber haben diese Veranstalter keine Versicherung und Rücklagen? Die Rechtslage ist bei einem solchen Fall eindeutig, warum lässt man uns Reisende in einer solchen Lage einfach hängen? Auch wir brauchen unser Geld, auch wir haben finanzielle Einbußen, die von keiner Regierung abgefedert werden. Aber das sind ja nur „Einzelfälle“.

 

Wie gesagt, hier sollten nicht „kleine“ Reisebüros bzw. die Konzern-Filialen – mit deren Planung und Betreuung wir äußerst zufrieden waren - an den Pranger gestellt werden. Ganz im Gegenteil, hier sollte mal aufgezeigt werden, wie Großkonzerne agieren und in Krisen ihre Kunden „im Regen“ stehen lassen und außerdem noch bei der Bundesregierung um Unterstützung betteln.


Die angesprochenen Reisebüros sind CANUSA und LufthansHolidays (gehört zum HLX-Konzern).

 

Wer sich näher informieren will, was hier abgeht: Interessengemeinschaft CANUSA-Geschädigte https://www.facebook.com/groups/535292360513961/  und auf Tustpilot https://de.trustpilot.com/review/www.canusa.de