Ostsee / von Greifswald bis Lübeck

Die Ostseeküste wollten wir schon immer mal bereisen und nun ist es soweit: die ersten 2 Tage sind als Anreise bis Stralsund gedacht. Dass wir auch hierbei fotografieren war klar.

Tag 1:

Unsere Reise startet am 20.05. mit strömendem Regen. Zum Glück ist das Auto wasserdicht. Aufgepackt wie für eine Expedition starten wir um 7:12 Uhr von zuhause. Laut Navi sollten wir um 12:40 Uhr am heutigen Etappenziel im Spreewald ankommen. Das wird aber sicher nichts, denn bereits nach 10 Kilometern stecken wir im Stau. Für die Fahrt quer durch München haben wir eine Stunde gebraucht. Und habe ich schon gesagt, dass es schüttet? Auf der A9 Richtung Nürnberg wird der Verkehr dann etwas flüssiger und in der Hallertau scheint sogar zwischendurch mal die Sonne ohne Regen. Dann wechselt sich Regen wieder mit Nichtregen ab, aber es bleibt durchgehend grau bewölkt. Die Fahrt Richtung Norden gestaltet sich durch die ständigen Baustellen ziemlich „abwechslungsreich“.

Lübbenau steuern wir kurz an, fahren dann aber weiter nach Raddusch, wo wir einen kurzen Spaziergang am Rand des Spreewalds machen. Ein Radduscher Fährmann ist recht gesprächsfreudig und will wissen, woher wir kommen, wo wir übernachten werden und was wir noch so vorhaben. Nach diesem unterhaltsamen Gespräch, schließen wir auch gleich noch Bekanntschaft mit den original Spreewald Biomücken. Auf diese anhänglichen Einheimischen könnten wir gerne verzichten. Ein Café finden wir nicht in der Nähe und so fahren wir weiter.


Nach 585 km erreichen wir unser heutiges Ziel, den „Spreewaldhof Leipe“ in Leipe, Dorfstraße 2. Leipe heißt auf Sorbisch "Lipja" was auf Deutsch "Linde" heißt und liegt nur 2m über der Spree. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß, per Boot oder Rad weiter durch den Spreewald. An der Rezeption werden wir freundlich empfangen und zu unserem Zimmer „Schapigkblick“ im Nebenhaus geführt. Als wir die Koffer aus dem Auto holen, fängt es auch schon mal wieder zu regnen an. Na, Gott sei Dank, wir haben schon befürchtet, dass wir heute keine Tropfen mehr abbekommen.


Der Regen hält uns aber nicht davon ab, noch ein wenig die Umgebung zu erkunden und als Belohnung für die Fahrt kehren wir im „Café zur Spreewälderin“ ein. Zwei Kännchen Kaffee, einmal Kirschkuchen und einmal Quarktorte, bitte. Hmmm, das schmeckt, da kann uns der Regen mal … Außerdem ist es recht warm und wir genießen unsere Kalorien auf der überdachten Terrasse mit einigen Radtouristen, die - wie wir - den Regen abwarten. Nach dem Kaffee drehen wir noch eine kleine Runde durch den langgesteckten Ort, fotografieren ein paar Paddler und kommen (fast) ohne Regen wieder zurück zum Hotel. Jetzt schüttet es wieder und wir haben Zimmerstunde. Zum Abendessen werden wir heute wahrscheinlich in der Unterkunft bleiben. Der Chef hat selbstgeräucherten Fisch.

Das Wetter wirft sich doch noch für uns in Schale: die Sonne kommt raus. Ob das nun am glücksbringendem Hausdrachen, dem "Plon" liegt? Und so ziehen wir nochmals mit den Kameras los und fotografieren wieder Paddler in einer Schleuse, wilde Lilien und Wasserspiegelungen auf den unzähligen Kanälen. Neben den Mücken begleiten uns auch Vogelgezwitscher und Froschgequake. Richtig idyllisch ist das.

Um 18:30 Uhr gehen wir dann im Gasthof zum Essen. Die geräucherte Lachsforelle mit Spreewaldgurke und Brot ist ein Gedicht und das Puper Schultze Schwarzbier passt super dazu.

Diese Unterkunft ist nur zu empfehlen!


Tag 2:

Heute werden wir von Sonne,blauem Himmel und Mücken geweckt. Noch vor 8 Uhr machen wir einen kleinen Spaziergang, der vom Froschgequake musikalisch umrahmt wird. Das Frühstück könnten wir heute sogar im Freien einnehmen, entscheiden uns dann aber doch für drinnen (Grund: Mücken). Es ist ausgesprochen gut und reichlich. Danach heißt es nur noch bezahlen und dann weiter. Als Abschiedsgeschenk bekommen wir eine Spreewaldgurke mit Knoblauch im Glas.

Wenn man den Spreewald besucht, sollte man auch Lehde bei Lübbenau nicht auslassen. Dann also auf nach Lübbenau (ca 20 km von Leipe entfernt). In der Altstadt parken wir  und stapfen los nach Lehde. Wenn wir gewusst hätten, dass es in Lehde auch einen Parkplatz gibt, hätten wir diesen genommen, aber so walken wir flott, damit wir in einer Stunde wieder zurück sind. Lehde ist ein lebendiges Freilichtmuseum, das von Kanälen durchzogen ist und wo in Ausflugsbooten die Touristen durchgestakt werden. Über Brücken, die hier Bank heißen, kreuzen wir ein wenig durch Lehde und fotografieren und filmen natürlich wieder kräftig. Jetzt aber wieder im Schweinsgalopp zurück und gut durchgeschwitzt ins Auto. Um kurz nach 11 Uhr machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Ostsee. Wir haben die ganze Zeit Sonnenschein und immer zwischen 22 und 25 °C. Anstelle von Autobahnbaustellen begleiten uns heute „Fahrbahnverengungen“, damit die Grünstreifen am Fahrbahnrand gemäht werden können. Rund um Berlin ist der Verkehr ziemlich dicht und ein Autobahnknoten trifft auf den nächsten. Danach wird’s wieder ruhiger. Die Autobahn geht oft kilometerweise geradeaus.


Theoretisch würden wir nach ca 390 km um 14:30 Uhr Stralsund erreichen, aber wir machen noch einen Schlenker nach Greifswald. Wir parken am Markt und – trara – es ist Markttag. Jetzt gönnen wir uns einen Cappuccino in einem wirklich italienischen Café und genießen dazu das Markttreiben und den Sonnenschein. Anschließend schlendern wir durch die Stadt und machen uns gegen 16 Uhr nun endgültig auf den Weg nach Stralsund.

Je näher wir nach Stralsund kommen – es sind nur 35 km – umso diesiger wird es. Stralsund begrüßt uns grau in grau. Unser Hotel hat sich auch gut vor dem Navi versteckt. Bei einem Optiker erfrage ich den Weg. Er hat sogar einen Stadtplan für uns. Nun steuern wir das Hotel tatsächlich an. Der Rezeptionist zeigt Franz den Parkplatz und danach beziehen wir unser Zimmer N° 4 für die nächsten drei Nächte. Jetzt noch ein Spaziergang und dann eine Lokalsuche fürs Abendessen. In einer Einkaufsstraße laufen mir noch ein Paar Lederhausschuhe „über den Weg“.

Unser Abendessen nehmen wir dann im „Torschließerhaus“ ein. Zum Störtebeker Schwarzbier essen wir gebackenes Schollenfilet. Schmeckt. Danach ziehen wir uns ins Hotel zurück. Mal schauen, wie das Wetter morgen wird.



Tag 3:

Heute hängt wieder ein Grauschleier über Stralsund. Aber erst mal frühstücken und dann schauen wir weiter. Das Frühstück ist gut und unsere Laune auch – das Wetter wird dadurch aber leider nicht besser. Wir beschließen heute einen fußläufigen Tag quer durch Stralsund einzulegen. Also erst mal runter zum Hafen, wo ein Jahrmarkt aufgebaut wird. Es ist 9 Uhr und wir stellen fest, dass die Besichtigung der Gorch Fock I erst ab 10 Uhr möglich ist. Na gut, dann schauen wir uns zuerst die Innenstadt an.

Da leichter Sprühregen einsetzt, gehen wir nochmals ins Hotel und ziehen uns vorsorglich mal die Regenjacken über und nun ist es auch schon 10 Uhr und wir können die Gorch Fock I besichtigen. Es ist schon beeindruckend, wenn man die hohen Masten so sieht. Im Schiffsrumpf kann man alte Geräte und Ausrüstungsgegenstände besichtigen und ein Video über das Schiff anschauen.


Danach nehmen wir dann den zweiten Anlauf zur Nikolai-Kirche. Dieses Mal hat die Kirche geöffnet und für 3€ können wir sie auch besichtigen. Sie ist reich verziert und bemalt und Restauratoren sind an vielen Stellen im Einsatz. Auch in der Marienkirche, die wir danach noch besichtigen gäbe es viel zu restaurieren, viele Nischen sind abgehängt und Steinbögen sind kurz vor dem Zerbrechen.

In einer großen Schleife gehen wir zurück zum Hotel. Das Wetter ist leider immer noch nicht besser, aber wir beschließen doch noch nach Rügen hinüberzufahren und uns die Seebäder Binz, Sellin und Göhren anzuschauen.

Über die neue große Brücke erreichen wir Rügen und fahren zunächst bis Bergen, dem Hauptort der Insel. In der Innenstadt wartet die nächste Kirche St. Marien auf uns. Sie wurde 1180 als romanische Basilika erbaut und war ab 1193 Klosterkirche des Nonnenklosters in Bergen. Sie ist wirklich sehenswert und überreich verziert.


In Binz wird zwischen der weißen Seebadarchitektur (entstanden so um 1900) flaniert. Ein Laden reiht sich neben den nächsten, ein Lokal neben das nächste. Die erste Seebrücke hätten wir damit gesehen, weiter geht es nach Sellin. Diese Seebrücke gefällt mir besonders gut. Wir schauen von einem erhöhten Aussichtspunkt über die prunkvolle Architektur „in“ der Ostsee. Im nächsten Seebad in Göhren werden von einem Kurkonzert begrüßt. Ein Saxophonist spielt im Kurpark richtig gut. Selbst von der Seebrücke aus ist bei starkem Wind die Musik zu hören.


Plötzlich hören wir noch eine andere Musik: der Rasende Roland, die Dampflok-Inselbahn, tutet in den Bahnhof hinein. Dieses Schauspiel lassen wir uns nicht entgehen und lassen uns bei seiner Abfahrt ordentlich eindampfen. Dann holen wir unser Auto wieder aus dem Parkhaus und fahren über die Alleenstraße zurück Richtung Stralsund. Die Landschaft wäre ja noch schöner, wenn die Sonne hervorblinzeln würde, wenn wir blauen Himmel hätten und wenn weniger Autos unterwegs wären. Aber selbst bei diesigem Wetter und außerhalb der Hauptreisezeit ist Rügen stark frequentiert. Gegen 18 Uhr sind wir wieder im Hotel und machen uns kurz darauf auch schon auf den Weg zum Abendessen.



Tag 4:

Hurra, die Sonne scheint! Noch vor dem Frühstück machen wir uns bereits auf Fototour zum Alten Markt und wollen heute das Backstein-Rathaus mal mit blauem Himmel fotografieren.

Danach lassen wir uns das Frühstück schmecken. So gestärkt geht’s nach Rügen zur zweiten Inseltour. Die erste Strecke bis Bergen kennen wir bereits. Danach – Überraschung – ist die Straße, die nach Lohmen führt, gesperrt und wir hoppeln über Nebenstraßen (Kopfsteinpflaster) weiter. Die Kamera bekommt wieder Einiges zu tun: Rapsfelder, Alleen und blauer Himmel – das will festgehalten werden. Schließlich erreichen wir doch noch den Wanderparkplatz in Hagen. Von hier aus geht es zu Fuß durch den Naturpark Jasmund (493 ha) mit herrlichen Buchenwäldern zur Kreideküste und dem Aussichtspunkt „Königsstuhl“. Nur um einen Blick auf die Kreideküste zu werfen „spenden“ wir 9.50€ pro Person. Der Blick auf die Felsen ist zwar ganz schön, aber leider kann man nicht herumwandern. Schade. Es gäbe noch eine Ausstellung und eine Videovorführung zu sehen, aber beides schenken wir uns und wandern wieder zurück. Kormorane am Strand und einen Reiher auf einem Tümpel haben wir auch entdeckt.

Nach der Wanderung und einer Parkplatzgebühr von 4.50€ für 2 Stunden fahren wir weiter zum Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt der Insel. Überraschung: hier darf man gleich zu Beginn am Parkplatz in Putgarten 5.50€ pro Tag bezahlen, egal wie lange man bleibt. Dann wandern wir 2km durch den Ort und auf der Straße zu Fuß weiter hinaus aufs Kap. Für den Kap-Arkona-Bimmel-Zug wird zusätzlich pro Fahrt nochmal 2€ verlangt. Wir sparen uns den Bimmelzug und gehen zu Fuß. Weitere 3€ zahlt man für den Aufstieg auf den Leuchtturm. Und leider ist der Weg über die Dünen gesperrt. Fazit: schöne Landschaft, leider „kein Zutritt“ zum Strand und zu den Dünen und ziemlicher Nepp.

Eigentlich wollten wir dann noch nach Ummanz, aber wieder ist die Straße gesperrt und wir streichen diesen Ausflugspunkt und fahren - ohne weitere Parkgebühren zu löhnen - wieder nach Stralsund zurück. Das Hafenfest hat heute begonnen und wir machen zu Fuß noch einen Abstecher dorthin. Heute können wir die Gorch Fock I bei Sonnenschein fotografieren. Über die Altstadtgassen schlendern wir zum Abendessen. Heute speisen wir am Alten Markt beim Wulflam-Haus im Freien. Die Sonne scheint und Kinder hüpfen durch den Bodenbrunnen vorm Rathaus. Zuschauen ist lustig, aber warm ist wahrscheinlich was anderes.


Tag 5:

Heute heißt es wieder Koffer packen und nach einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter. Zunächst gönnen wir auch dem Auto ein kleines Frühstück an der Zapfsäule und so gestärkt läuft es bei 20°C Richtung Zingst. Bei der Überfahrt auf den Darß sehen wir wieder – zu spät – das Warnschild „Otter“. Vielleicht schaff ich es doch mal noch rechtzeitig, die Kamera „abschussbereit“ parat zu haben. Eine ziemlich lange gerade Straße bringt uns schließlich zwischen Meer, Düne und Radweg nach Zingst. Jetzt heißt es wieder eine Parkmöglichkeit finden. Der Parkplatz am Ende von Zingst ist uns zu weit vom „Geschehen“ entfernt, also fahren wir auf der Strandstraße wieder zurück. Aber Ätsch, in Zingst selbst finden wir keine Parkmöglichkeit. Beim zweiten Anlauf des Parkplatzes am Ende von Zingst, ist er uns nicht mehr zu weit entfernt.

Herrliches Wetter, feiner, weißer Sand und klares Wasser erwarten uns. Die Strandkörbe warten auch schon auf die Gäste. Einige Strandläufer kommen uns entgegen. Wir gehen Richtung Hauptsteg und der Fotoapparat bekommt viel zu tun. Möwen, Buhnen, leichte Wellen und wunderschönes Wetter mit Temperaturen um die 23°C begleiten unseren Spaziergang. In Zingst beginnt heute auch das Umweltfotofestival, deshalb sind etliche Kamerahersteller an der Strandpromenade mit ihren Ständen Vorort. Und Fotografen gibt es natürlich - außer uns - auch. Fotomotive finden sich zu Hauf, sei‘s am Strand oder im Ort selbst. Auf dem Rückweg, den wir auf Wunsch einer einzelnen Dame, wieder am Strand entlang antreten, teste ich die Ostsee. Für die Füße - bis zu den Knöcheln - ist das Wasser nicht zu kalt, ob’s für ein Gesamtkörperbad warm genug ist, kann ich nicht sagen.


Nach einiger Zeit sind wir wieder am Auto und steuern nun Prerow an. Auch hier gibt’s nur Bezahl-Parkmöglichkeiten. In der Nähe der Touristeninformation bleibt das Auto stehen und wir holen uns erst mal Infos über Prerow. Hier finden wir schöne, bemalte Haustüren. Man könnte gut einen Tag damit verbringen, alle Türen „abzulaufen“. Strand, Fischerkirche und Vogelwarte könnten wir auch noch besuchen, wenn wir heute nicht mehr weiter fahren wollten/sollten/müssten.

Unser nächstes Ziel ist Ahrenshoop. Hier gönnen wir uns Eiskaffee und Kaffee und ich gebe mir noch eine Kugel Sanddorneis. Dann schauen wir uns noch ein wenig die Häuser am Meer an. Viele reetgedeckte Häuser prägen hier die Landschaft / Ortschaft.


Als Etappenziel steht heute Rostock auf dem Plan. Im Hotel „Altes Hafenhaus“ übernachten wir. Das Zimmer ist „na ja“: sehr klein, mieft und nur ein Bett ist hergerichtet und auch nur ein Satz Handtücher liegt bereit. - ? – . Auf Nachfrage wird das zweite Bett bezogen und auch Handtücher bekommen wir. Upps, da ist wohl was schief gelaufen. Na gut, für eine Nacht geht’s.

Wir ziehen wieder los und erkunden die Altstadt – natürlich mit Kamera. Schöne Giebelhäuser warten auf uns. Die Marienkirche (1230) ist die größte Rostocker Kirche. Besonders sehenswert ist die astronomische Uhr. Auf dem Rundgang durch die Innenstadt kommen wir auch an der Universität vorbei und schlendern durch die Fußgängerzone. Zwischendurch zieht es zu, wir denken schon, dass es zu regnen anfängt, aber der Wind verbläst die dunklen Wolken wieder und wir schlendern auch noch zum Hafen, wo ein historischer Eisbrecher und ein Schlepper vor Anker liegen. Vor dem Abendessen holen wir uns doch noch vorsorglich die Westen im Hotel. Dann schauen wir uns noch die Petrikirche (mit Spitzturm) und die Nikolaikirche (mit „implantierten“ Wohnungen im Kirchenobergeschoss) an. In beiden Kirchen findet heute ein Kunstmarkt statt. Und eine Rostockerin erklärt uns, dass die Votivschiffe, die in der Kirche aufgehängt sind, für die Seefahrer der Gemeinde waren, für die man betete, dass sie wieder gesund zurück kommen sollten. Jetzt suchen wir uns ein Lokal zum Essen.

 


Im Restaurant Kellergeister essen wir heute mal keinen Fisch sondern Putencordonbleu und Schweinebraten. Das Lokal scheint viel von Einheimischen besucht zu sein, aber das Essen ist nicht sonderlich gut. Am Heimweg schlendern wir noch an etlichen „Events“ vorbei, da heute die lange Kunstnacht in einem Teil der Altstadt stattfindet.


Tag 6:

Wir haben in unseren Schaukelbetten nicht sonderlich gut geschlafen. Um 7 Uhr stehen wir auf und packen unsere 7 Sachen. Ab 7:30 Uhr gibt es Frühstück. Die Frühstücksdame ist recht resolut, aber das Frühstück schmeckt trotzdem. Beim Bezahlen des Hotels wage ich zu sagen, dass das Zimmer ziemlich klein war. Die Antwort: „Bei uns sind alle Zimmer anders.“ – Aha. Vom merkwürdigen Geruch im Zimmer, der losen Dichtung in der Dusche und den 3€ für den Bauplatz-Parklplatz gegenüber dem Hotel wollen wir mal gar nicht reden. Das Hotel „Altes Hafenhaus“ würden wir nicht nochmal buchen.

Bei windigem und wolkigem Wetter verlassen wir Rostock um 8:15 Uhr Richtung Warnemünde. Am Bahnhofsparkplatz darf das Auto eine Stunde lang Seeluft schnuppern – „Autokurtaxe“ 1.50€. Wir lassen uns wie die Möwen durchbeuteln, heben aber zum Glück nicht ab, als wir die Mole zum grünen Leuchtturm hinausgehen. Den roten Leuchtturm schauen wir vom gegenüber liegenden Ufer an. Ziemlich viel Kommerz und Schnick-Schnack für die Touris. Eine Stunde reicht, dann sind wir wieder weg.


Wir fahren Richtung Bad Doberan und machen zunächst noch einen Abstecher an die Küste bei Nienhagen zum Gespensterwald. Eine kurze Wanderung durch den Buchenwald führt uns zur Küste, an deren Steilufer die hohen Buchenstämme gespensterhaft in dem Himmel ragen. Eine richtige Scherenschnittkulisse. Dass wir das fotografieren ist wohl klar.


Wieder zurück im Auto sind es nur noch ein paar Kilometer bis Bad Doberan. Brav wie wir sind folgen wir der Beschilderung zum „Parkplatz Münster“ und dürfen natürlich auch gleich wieder den Geldbeutel für die Parkgebühr zücken. Der Parkautomat schluckt gnädig unsere 2€ für 2h. Eine Wahlmöglichkeit nur eine Stunde zu parken hat man nur, wenn man eine 1€ Münze einwirft – sofern man sie halt hat. Die Kirchenbesichtigung kostet auch wieder 3€ pro Person. Aber die lohnen sich wirklich. Eine unwahrscheinlich reich ausgemalte Backsteinkirche (1270, Zisterzienserkirche mit gotischer Ausstattung) erwartet uns.

Nach diesem Abstecher wollen wir über Heiligendamm nach Kühlungsborn. Eine Straßensperre und nicht ausgeschilderte Umleitungen lassen uns wieder ein wenig die Gegend erkunden. Durch Heiligendamm fahren wir nur durch, in Kühlungsborn – einem ehemaligen Luxusbadeort in DDR-Zeiten – werfen wir einen Blick auf die Seebrücke und schauen danach lieber noch kurz zur Dampfeisenbahn Molli. Dabei haben wir noch das Glück, dass wir eine Hochzeitsgesellschaft im Salonwagen fotografieren können.

Jetzt aber auf nach Wismar. Halt: unterwegs noch ein kurzer Stopp bei einer Windmühle.


In Wismar finden wir das Hotel Knöpel auf Anhieb. Mittlerweile scheint die Sonne und wir haben einen schönen blauen Himmel. Drei Nächte werden wir in Wismar bleiben und das scheint eine gute Wahl zu sein: das Auto hat einen Parkplatz beim Hotel, der Empfang ist ausgesprochen herzlich und wir haben eine richtig große Wohnung für uns. Nachdem wir unsere Koffer hoch gebracht haben, machen wir uns auf den Weg ins Zentrum. Wismar gefällt uns auf Anhieb. Eine wunderschöne, intakte Altstadt mit herrlichen Giebelhäusern und unbeschreiblichen Backsteinkirchen erwartet uns.


Zunächst gibt es aber erst mal Kaffee und Kuchen im „Café 26“. Eine Kirche mit bemalten Holzbalken (Heilig-Geist-Kirche), die nächste mit wunderschönen gotischen Altarbildern. Der Hafen ist ebenfalls sehenswert. Kurzum wir sind begeistert. Dann noch ein deftiges Abendessen im Restaurant Krohn (Hamburger Schnitzel, Bratwurst und Kellerbier) – der Tag ist perfekt.


Tag 7:

Ui-ui-ui: heut schaut es ziemlich trüb aus und laut Wetterbericht soll es bald regnen. Na gut, also erst mal um 8 Uhr zum Frühstück und dann mit den Regenklamotten nach Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin ist nur knappe 40 Kilometer von Wismar entfernt und auf der Autobahn sind wir in 30 Minuten dort. Einen Parkplatz in der Nähe des leider ziemlich eingerüsteten Schlosses finden wir auch und dann kann die Besichtigung auch schon los gehen.

Das Schloss selbst, das ein Museum und einen Prunksaal beherbergt, schauen wir uns nur von außen an, da wieder Restaurationsarbeiten einen Besuch unmöglich machen. Daher schlendern wir zunächst über die „Liebesinsel“, wo sich Enten und Gänse ein Stelldichein geben. Der Schlossgarten ist leider mit einer Gartenausstellung verbaut und so lassen wir ihn auch rechts liegen.


Anschließend gehen wir an verschiedenen Ministerien vorbei in die Altstadt und zum Dom. Der Gottesdienst ist gerade vorbei und wir können zur Besichtigung hinein. Der gotische Backstein-Dom ist riesig und sehr hoch. Einige nette Altstadthäuser laufen uns noch vor die Kamera, bevor es zu tröpfeln anfängt. Fast ganz trocken erreichen wir unser Auto wieder.


Auf der Rückfahrt über Landstrassen nach Wismar kommen wir am „Dorf Mecklenburg“ vorbei und besichtigen noch eine wunderschöne alte Dorfkirche und in einer alten Mühle gönnen wir uns einen Kaffee. Kurz darauf sind wir auch schon wieder im Hotel in Wismar. Da es noch nicht regnet, spazieren wir nochmals durch Wismar.


Eine weitere Kirche - St. Georg – ist für Besichtigung geöffnet. Die Turmbesteigung wäre mit einem Aufzug möglich, aber, da das Wetter ziemlich trüb ist, schenken wir uns dieses Highlight. Jetzt schauen wir mal, wo wir heute Abend zum Essen gehen werden. Die Lokale am Hafen sagen uns weniger zu, also wird es doch wieder irgendwo in der Nähe des Markts werden. Bis zum Abendessen ist noch Zeit und wir legen noch einen Boxenstopp im Hotel ein. So, jetzt ist Essenszeit und wir hoffen, dass das Wetter hält, denn es ist für heute Nacht Regen angesagt. Heute essen wir in einem italienischen Lokal „Al Gusto“: Flammkuchen – einmal mit Lachs, einmal mit Salami dazu gibt es Köstritzer Schwarzbier. Der Chef schaut zwischendurch, ob es auch wirklich schmeckt – keine Gefahr, es schmeckt vorzüglich. Wir kommen im Trockenen wieder zurück zum Hotel.

 



Tag 8:

Nachts hat es geregnet, jetzt scheint die Sonne. So mögen wir das. Nach dem Frühstück fahren wir zur Insel Poel. In Kirchdorf, dem zentralen Ort der Insel, würden wir gerne die Inselkirche besichtigen, sie ist aber leider wegen Baumaßnahmen geschlossen. Na gut, dann schauen wir uns den kleinen Hafen an und beobachten die Schwalben, die hier ihre Nester bauen.

Ein paar Kilometer weiter sind wir schon am Parkplatz vom Timmendorfer Strand (natürlich wieder mit Parkscheinautomat). Ein roter Leuchtturm, Strandkörbe und eine Mole stehen zum Fotoshooting bereit.


Als nächstes fahren wir nach Brandenhusen. Wir parken am Anfang des Naturschutzgebiets und ein mürrisch aussehender Einheimischer erweist sich als äußerst gesprächig und freundlich und lädt uns ein, nachher bei ihm Eis zu essen. Aber zunächst mal schauen, ob wir ein paar Vögel entdecken. War leider nichts. Dann also Eisessen, das wir im Strandkorb mit Himbeeren und viel Sahne von unserem "Eisdealer" serviert bekommen. Dazu gibt es die Lebensgeschichte unseres „Gastgebers“ gratis obendrauf.


Danach fahren wir weiter nach Gollwitz – auch hier erwartet uns zunächst wieder ein Parkscheinautomat. Der Strand ist ziemlich klein. Der Spaziergang zum Leuchtfeuer entlang der Böschung neben dem Strand zeigt viele umgestürzte Bäume und Windbruch. Das Leuchtfeuer muss man nicht unbedingt gesehen haben – aber wir haben es gesehen. Zurück geht es den selben Weg zum Auto. Und danach verlassen wir Poel und fahren wieder zum Hotel in Wismar. Poel ist gut für Fahrradtouren geeignet und recht ruhig. Wir hatten ein wunderbares Licht und tolle Landschaftseindrücke mit weiten Blicken, Sanddornalleen, Weiden, Meer in verschiedenen Schattierungen und mit Reet gedeckten Häusern.

 

Zum Abendessen gehen wir wieder in die Innenstadt von Wismar und entdecken ein „kleinen Italiener“. Da es noch ein bisschen früh ist, drehen wir noch eine kurze Runde über den Lindengarten. Franz bekommt Anweisungen, was er fotografieren soll, da ich – praktisch nackt – ohne Kamera unterwegs bin. Nach dem Essen geht es in gemütlichem Tempo zurück zum Hotel.


Tag 9:

Kurz vor 9 Uhr starten wir Richtung Klütz zum Schloss Bothmer. Wider Erwarten ist sowohl der Parkplatz als auch der Schlossgarten gebührenfrei. Eine wunderschöne Allee führt zum Schloss und wir sind auch allein im 7 ha großen Schlossgarten. Das barocke Schloss wurde von Graf Hans Caspar von Bothmer 1726 erbaut. Er war lange Zeit als erster Berater des englischen Königs tätig.

Anschließend fahren wir noch zum Seebad Boltenhagen. Die Seebrücke ist 290m lang und während wir diesen Laufsteg hinauslaufen, benutzen die Möwen den Strand als Laufsteg. Obwohl es nur 14°C hat, ist uns nicht kalt. Wir sind schon richtig ostseetauglich geworden.


Nun geht es weiter nach Niendorf zum Timmendorfer Strand. Am Hafen kehren wir in ein kleines Café ein. Unter neonfarbigen Bildern könnte man diversen Kuchen inhalieren, doch wir wollen heute Abend noch schön Essen gehen. Hier in Niendorf gibt es auch einen Vogelpark zu besichtigen, aber wir sind uns selbst schräge Vögel genug.


Ein Abstecher noch nach Travemünde. Wir sind begeistert von dem kleinen Hafenort mit wunderschönen einstöckigen Altstadthäusern. Am Hafen legen Fähren an und große Frachtfähren laufen nach Skandinavien aus. Nun nochmals durch den Tunnel unter der Trave hindurch und dann auf nach Lübeck.


Unser Hotel Radisson Park wartet beim Holstentor auf uns. Unser Auto darf heute auch luxusmäßig für 14€ nächtigen. Im Gegensatz zum Hotel in Wismar sind wir jetzt in einem modernen Luxusschuppen, dafür ist das Zimmer um einiges kleiner. Kurz das Gepäck platziert, dann gleich nochmal los auf den ersten Stadtrundgang bei strahlendem Sonnenschein. Durch das Holstentor und entlang der Obertrave bis zum Dom. Zwischenstopps für Fotos sind inbegriffen.

Nach der Dombesichtigung schnurstracks zum Rathaus und dann zurück ins Hotel. Wir müssen uns ja noch fürs Abendessen aufhübschen, denn heute wollen wir uns ein exquisites Abendessen gönnen! Das ist das erste Mal in diesem Urlaub, dass ich die Turnschuhe gegen Schuhe mit Absatz eintausche und ein Kleid anziehe, Franz wirft sich sogar in seinen Anzug. Dann mal los zum Abendessen. Wir werden herzlich im Restaurant Wullenwever empfangen und zu unserem Tisch geführt. Im stilvollen Ambiente wählen wir unser 3-Gänge-Menü mit Weinbegleitung. Brot mit verschiedenen Aufstrichen und als Gruß aus der Küche ein Krabben-Erbsenschaum bilden den Auftakt. Dorsch als Vorspeise und dann einmal Lamm und einmal Kalbfleisch und als Nachspeise gefüllte Mispel, dazu jeweils der passende Wein – einfach ein Gedicht. Anschließend noch ein kleiner Abendspaziergang und dann sind wir müde und glücklich wieder im Hotel.


Tag 10:

Gegen 8 Uhr wachen wir bei Sonnenschein und frischen 13°C auf. Unser Frühstück nehmen wir heute mal „außerhotelmäßig“ ein. Bei der Ladenkette Bäcker Jung brummt das Geschäft. Die Preise sind auch hier nicht ohne. Für 2x Kaffee, eine Erdbeerschnitte und ein Schinken-Käse-Croissant löhnt man 12€. Danach geht es wieder kreuz und quer durch die Straßen. Die Kameras bekommen wieder viel zu tun und wir wissen am Ende gar nicht mehr wie viele und welche Kirchen wir besichtigt haben. Jedenfalls sind eine Unmenge Fotos entstanden.

Im Café Niederegger gönnen wir uns mittags den nächsten Kaffee und Apfel- und Kirschkuchen. Dieses Mal kostet der Spaß 12.80€. Wir sind steigerungsfähig, wie man sieht. Kircheneintritte sind nur einmal à 2€ angefallen, aber der Blick von 50,49m Höhe vom Turm von St. Petri kostet 4€ pro Person und lohnt sich.

Um 15 Uhr machen wir dann noch bei einer Führung durch das Rathaus (4€ pro Person) mit. Das Rathaus ist wirklich sehenswert und angeblich das älteste Rathaus Deutschlands von 1230. Kann sein, nachdem Lübeck 1143 die erste Stadt an der Ostsee war. Wir merken mal wieder, dass wir das Rathaus lieber ohne Führung besichtigt hätten, aber das war leider nicht möglich.

Anschließend schlendern wir noch durch die Hüxstraße und ich schaue in diverse „Marzipanläden“ hinein, doch so richtig „mitbringenswert“ finde ich nichts. Nach etlichen Stunden Pflaster ablaufen legen wir mal einen Stopp mit Füße hoch legen im Hotel ein, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Abendessen machen.  Heute gehen wir in der Nähe des Hotels an der Obertrave „Am Holstentor“ zum Essen. Die Sonne scheint zwar noch, aber wir entschließen uns trotzdem drinnen zu essen, denn wenn die Sonne verschwindet wird’s frisch. Einmal Ofenkartoffel mit Putenstreifen und einmal Lasagne, bitte. Dazu wieder Schwarzbier und ein Glas Rotspon. Das Essen ist super, aber wir schaffen leider nicht alles. Nach dem fülligen Abendessen laufen wir noch ein wenig an der Trave entlang und wir können nicht wiederstehen viele Wasserspiegelungsfotos zu machen. Es ist einfach zu schön: das Licht, die strahlenden Giebelhäuser und dann noch die Spiegelungen.

 


Tag 11:

Heute ist Christi Himmelfahrt und es sind auch in Lübeck alle Läden geschlossen. Wir frühstücken deshalb im Hotel (18€ pro Person!) – man gönnt sich ja sonst nichts. Nach dem Frühstück lösen wir noch unser Auto aus (14€ pro Nacht!) und dann lassen wir die Hansestadt hinter uns. Zunächst geht es ein Stück Richtung Hamburg und dann eine scharfe Kurve nach Osten fast wieder nach Schwerin, das wir heute links liegen lassen. Unser erster Stopp ist nach ca 120km beim barocken Schloss Ludwigslust, das von einem Wassergraben, einem englischem Park mit Alleen, Kanälen und Wasserspielen umgeben ist. Der Weg dorthin führt die letzten 500m über eine Auffahrt, die noch mit Kopfsteinen gepflastert ist. Im Schlosspark laufen uns Eichhörnchen, ein Blesshuhnfamilienausflug und ein Reh über den Weg. Beschallt werden wir von einem Vatertags-Radler-Ausflug, wobei die „Väter“ maximal 18 Jahre alt sind. Hier in Mecklenburg wird der Vatertag auch gerne als Herrentag bezeichnet, aber auch das trifft auf die Bierflaschen schwenkenden Jungs nicht so richtig zu.

Von Schloss Ludwigslust geht es ein paar Kilometer weiter nach Grabow, einem kleinen Ort mit schönen Backstein-Häusern, einer Backstein-Kirche, die um 11:30 schließt – wir sind um 11:45Uhr dort -, und einigen netten Bronzeplastiken.

Danach fahren wir weiter auf Autobahn, Kraftfahrt-, Land- und Nebenstraßen bis nach Erfurt! Franz liefert mich brav auch an unserem letzten Urlaubsquartier im Hotel Mercure in Erfurt ab. Wir bekommen ein Zimmer mit Blick auf die Futterstraße – wenn das mal kein gutes Omen ist! Um kurz vor 17 Uhr machen wir uns auf Erkundungstour durch Erfurt. Im Zentrum ist die Hölle los. Sämtliche Lokale sind belegt, vor den Eisdielen bilden sich lange Schlangen.


Wir gehen über den Fischmarkt zum Domplatz. Der Domplatz ist für ein Open Air Konzert, das morgen statt finden wird, mit Tribünen völlig verbaut, aber der Dom St. Marien ist davon nicht betroffen. Wir haben dass Glück, dass ein Mädchenchor gerade für den Auftritt heute Abend probt, während wir den Dom besichtigen. Wirklich ein beeindruckendes Erlebnis. Heute haben wir schon ziemlich früh Hunger und Appetit auf eine Thüringer Bratwurst. Im „Zum güldenen Rade“ werden wir fündig und genießen die deftige Wurst mit Kartoffeln und Sauerkraut. Dass es Köstritzer Schwarzbier gibt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Auf dem Heimweg stoßen wir noch auf „Käpt’n Blaubär und Hein Blöd“, die in der Gera schippern (der KIKA-Sender ist in Erfurt beheimatet). 


Tag 12:

Heute ist unser letzter Reisetag. Nach dem Frühstück und bei strahlend blauem Himmel drehen wir nochmal eine Runde durch Erfurt und nehmen noch ein paar sonnige Bilder mit. Heute ist bedeutend weniger los als an Christi Himmelfahrt und da die meisten Geschäfte erst um 10 Uhr öffnen, ist auch noch kein "normaler Einkaufsverkehr" in der Altstadt unterwegs. Gegen 10:15 Uhr sagen wir Auf Wiedersehen und nun geht es Richtung Heimat. Mittags machen noch einen Stopp in Bamberg. Das mit dem Stopp ist zwar etwas schwierig, da die meisten Parkplätze belegt sind und Bamberg von Reisegruppen überschwemmt ist. Aber im Parkhaus "Zentrum Nord" finden wir schließlich doch noch einen Stellplatz fürs Auto.

Nun schlängeln wir uns mit den Massen über die Fußgängerzone - heute ist auch Markttag - hinauf zum Dom und zur Residenz. Das ist die letzte gotische Kirche, die wir in unserem Urlaub besichtigen. Blauer Himmel und Temperaturen von 23°C würden weiter zum Bummeln einladen, aber irgendwann ist auch mal Schluss und um 14 Uhr machen wir uns nun endgültig auf den Heimweg. Um 16 Uhr sind wir bei sonnigem Wetter und nach 2680 Kilometern wieder zu Hause.

Fazit: rundum gelungene Reise mit tollen Eindrücken!

  • Die Backsteingotik ist beeindruckend
  • Wunderschöne Altstädte (sehr schön restaurierte Bürgerhäuser)
  • Tolle Landschaften, herrliche Natur- und Biospährenreservate
  • Radwandern ist hier empfehlenswert
  • Wir haben viele nette Leute kennengelernt
  • kostenlose Parkmöglichkeiten sind eher die Ausnahme

Routen:

    München - Leipe - Stralsund                                       Ostsee von Stralsund bis Lübeck                                           Lübeck - Erfurt - München