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Sexten 10 / 2017

Ein traumhaft schönes Bergerlebnis


1. Tag / Anfahrt:

 

Ein Kurzurlaub in den Bergen steht bevor: es geht  nach Sexten-Moos in Südtirol. Da die Brennerbundesstrasse gesperrt ist, müssen wir über die Brennerautobahn nach Italien. Bei der Mautstation ein heilloses Durcheinander, jeder drängelt, Spur halten ist offensichtlich – vor allem für deutsche Autofahrer – Luxus. Nach fast 5 Stunden Fahrzeit kommen wir in Sexten-Moos in unserem Hotel an. Das Hotel "Bad Moos" liegt direkt an der Seilbahnstation Rotwand und ist einfach toll!

 

 

Nach dem Bezug unseres Appartments zieht es uns sofort in die Natur. Einen gemütlichen Spaziergang ins Fischleintal bis zur Talschlusshütte (Wegzeit ca. 1 Stunde 30 Minuten; 4km; 200 Höhenmeter) absolvieren wir noch. Dieses Tal strahlt Ruhe aus, entlang eines Forstweges geht es durch Lärchenwälder, Latschen und Kuhweiden vorbei Richtung Talschluss. Auf halben Weg stehen noch 2 Hotels, da ist dann endgültig für Autofahrer Schluss. Das Hotel Dolomitenhof (Alte Post) ist sehenswert im Chalet Stil. Der Weg verläuft neben dem Alto Rio di Fiscalina bis zur Talschlusshütte (oder Rifugio Fondovalle). Dann drhen wir um und kommen auf gleichem Weg zurück wieder ins Hotel. Nun steht noch "Wellness und Abendessen" auf dem Programm.


Das Hotel ist ein Traum: wir haben ein Apartment im Nebenhaus bekommen, mit 38m² sehr groß, mit Küche (brauchen wir ja wg. Halbpension nicht). Vom Südbalkon genießen wir die Aussicht ins Fischleintal; das Haupthaus ist mit dem Nebenhaus unterirdisch verbunden; das Abendessen: ein Traum! Die Küche ist einfach spitzenmäßig!


2. Tag:

 

Heute haben wir uns die Rotwandwanderung vorgenommen. Zuerst geht es mit der Seilbahn zum Refugio Croda Rossa, von dort wandern wir unter den Türmen der Rotwand entlang. Es ist nebelig,  Wolkenbänder begleiten uns. Das bedeutet, dass wir tolle Fotos von Spinnennetzen mit Tautropfen machen können. Die ganze Stimmung ist mystisch. Da wir nicht bis zum Passo Monte Croce di Comelico gehen wollen, steigen wir etwas früher durch ein wildromantisches Tal bis zu einem Forstweg ab und auf diesem wandern wir Richtung Rotwandwiesen wieder zurück zur Seilbahn.

 


Das waren insgesamt ca. 12km, bei 5 Stunden Gehzeit und 300 Höhenmeter. Wir haben uns da nicht ausgepowert, aber wir haben unzählige Fotos gemacht und die traumhafte Aussicht  mit Nebelwänden, Felswänden, wunderschönen Wäldern und einer herrlichen Alpenflora genossen.


3. Tag:

 

Heute geht es von unserem Hotel aus zur Alpes Nemes Hütte. Das Wetter ist nicht unbedingt besser geworden. Wieder wabern tiefhängende Wolken durch das Tal. Aber trotz des tristen Wetters machen wir uns auf den Weg. Vor uns liegen so ca. 5 Stunden Gehzeit, 500 Höhenmeter und 14 km Weg. Zuerst queren wir das Tal und folgen einem Waldweg zur Skihütte Henn-Stoll, von der ein Skilift zum „Stiergarten“ geht. Wir steigen aber weiter den Hang unter dem Lift steil nach oben, bis wir einen Forstweg erreichen, der uns nun in Kehren immer höher führt.

 


Nach einiger Zeit kommen wir aus dem Wald und stehen auf einer Hochebene, die uns mehr an ein Hochmoor in Schottland erinnert. Von diesem Moor führt der Forstweg weiter  gemütlich zum Rifugio Malga Nemes. Dort genehmigen wir uns ein Radler, und dann geht es wieder nach unten zu unserem Hotel.

 


4. Tag:

Heute stehen wir auf und die Sonne scheint! Na besser kann es nicht sein für unsere Tour zur Zsigmondy-Hütte (16km, 900 Höhenmeter, 6 Stunden Gehzeit). Zuerst geht es wieder das Fischleintal hinter bis zur Talschlusshütte. Von dort wandern wir zuerst durch Latschen bis zum Rio Landro, der aber kein Wasser führt. Nun führt ein gemächlicher Steig bis zur ersten Schulter, die in engen, steileren Serpentinen und etlichen Höhenmeter überwunden werden muss. Stetig ansteigend gehen wir hoch über dem Tal weiter, mit herrlichem Ausblick auf die Rotwand gegenüber. Am Ende des Tales stehen die Türme des Einser, des Zwölfers, des Zehners vor uns. Nun liegen nur mehr die letzten anstrengenden Serpentinen vor uns und dann stehen wir vor der Zsigmondy-Hütte. Dort genehmigen wir uns eine Pause. Die Aussicht ist umwerfend und das Wetter belohnt uns heute mit Sonnenschein. Ein kleiner Schmetterling hat sich zu uns in die Hütte geflüchtet und lässt sich auch von der Hüttenwirtin nicht nach draußen bugsieren. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zu unserem Hotel. Ein wunderschöner Bergtag geht zu Ende und wir sind ganz stolz auf unsere fotografische Ausbeute. Hundemüde und mit einem vollen Bauch nach einem opulenten Abendessen gehen wir ins Bett.



5. Tag / Heimfahrt:

Nach eiem guten Frühstück geht es nun wieder nach Hause nach München. Aber schnell ist etwas anderes. Das ganze Pustertal raus bis ins Etschtal:  Stop-and-Go. Und auf der Brennerbundesstrasse ist es nicht viel besser. Am Brenner angekommen, fahren wir wieder auf die Brennerautobahn. An der Mautstelle erleben wir nochmals das bereits von der Herfahrt bekannte Drängeln. Danach fließt der Verkehr Gott sei Dank etwas schneller. Kaum auf der Inntalautobahn am Dreieck Rosenheim angekommen geht es wieder im „Schleichtempo“ weiter nach München. Satte 6 ½ Stunden Fahrzeit!

 


Summary:

Tolle Bergwelt, tolles Hotel (Sport & Kurhotel Bad Moos) mit tollem Ambiente und nettem höflichem Personal, vielleicht bald wieder!