
Blick von der Pfarrkirche Going auf den Wilden Kaiser
1. Tag
Wir wollten mal wieder ein bisschen raus in die Natur und buchten für 5 Tage ein Zimmer in der Pension Auhof in Going. Going ist von München aus schnell über die Autobahn Richtung Kufstein zu erreichen. Es sind nur etwa 110 km. Bei Kufstein-Süd (mautfrei) verlässt man die Autobahn und hat nur noch wenige Kilometer auf der Landstraße bis Going.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir in Going an, brachten nur schnell unseren Koffer aufs Zimmer und drehten dann schon mal die erste Runde durchs Dorf und drum herum. Das Panorama des Wilden
Kaisers begleitete uns auf unserem Spaziergang.
Um 18 Uhr erwartete uns dann ein perfektes Abendessen in der Pension.
2. Tag
Am Montag weckte uns die Sonne und die Wetteraussichten waren super, also schlüpften wir nach einem ordentlichen Frühstück in die Wanderstiefel und machten uns auf den Weg. Mit der Gästekarte kann man kostenlos den Bus zwischen Söll, Scheffau, Ellmau und Going sowie die Wanderbusse in diesen Orten nutzen. Das probierten wir gleich mal aus und nahmen den Wanderbus zum Wanderparkplatz Hüttling.
Von dort aus stapften wir zum Schleierwasserfall los. Einige Kletterer überholten uns. Wir trafen sie dann später wieder beim Schleierwasserfall. Während wir dort die Aussicht genossen und den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht hatten, begann für die Kletterer hier erst das richtige Vergnügen. Wir machten uns dann über Moorwiesen auf den Rückweg zum Wanderparkplatz und ließen uns wieder mit dem Bus nach Going bringen.
Abends wurden wir wieder mit einem wunderbaren Abendessen verwöhnt.
3. Tag
Der Dienstag versprach auch noch einmal gutes Wetter und so fuhren wir mit dem Bus nach Scheffau und von dort aus weiter mit dem Wanderbus zum Hintersteiner See. Der erste Bus kam jedoch nicht zur Haltestelle im Dorf, weil dort Bauarbeiten die Durchfahrt sperrten. Eine Dame erklärte uns, wo die Ersatzhaltestelle sei. Und siehe da, mit dem nächsten Bus kamen wir tatsächlich nach Scheffau (Dorf). Der Wanderbus kam gleich danach und kurvte uns zügig bergauf.
Wir umrundeten den Hintersteiner See im Uhrzeigersinn und hatten kaum andere Touristen auf unserem Weg. Nur direkt auf dem Weg neben dem See wuselte es. Wir nahmen jedoch Wege durch den Wald, auf
denen wir allein waren. Eigentlich hatten wir vor, bis zur Walleralm zu wandern. Der Aufstieg auf dem Weg Nr. 45 von der Jausenstation Maier, gefiel uns jedoch nicht sonderlich und somit kehrten
wir bald wieder um und machten nur eine gemütliche Runde zurück um den See herum. Beim Parkplatz Seestüberl warteten wir wieder auf den Wanderbus, der uns nach Scheffau (Dorf) brachte. Bis der
Bus von dort aus nach Going ging, hatten wir Zeit, die Kirche und den alten Ort zu besichtigen.
Das Abendessen in der Pension ließen wir uns danach schmecken.
4. Tag
Der Mittwoch meldete sich in grau und mit Regen. Also war keine Bergwanderung angesagt sondern nur eine Wanderung mit den Regenklamotten von Going nach Ellmau und in Ellmau eine Dorfrunde zur
Marienkapelle und dann weiter zum „Bergdoktor Haus“. Die Filmkulisse „Bergdoktor Haus“ durften wir nicht fotografieren, weil gerade Filmaufnahmen gedreht wurden. Man möchte nicht glauben, wie
viele Menschen um das Haus herum standen und auf die Schauspieler warteten. Die Menschentraube hätten wir gerne von hinten aufgenommen, aber ein Security-Mann wollte das nicht. Na, dann halt
nicht. Es gibt wirklich schönere Motive in der Gegend. Ziemlich nasss kamen wir wieder in unser Zimmer. Am Nachmittag wollten wir noch eine kleine Runde durch Going drehen und anschließend ins
Café gehen. Der Regen überzeugte uns jedoch, dass wir die Runde durch Going sein ließen und nur im Café Schuster einkehrten.
Am Abend gab es kein Abendessen in der Pension und deshalb zog es uns in der Pizzeria Primavera.
5. Tag
Am Donnerstag hatte es morgens zu regnen aufgehört und wir konnten am letzten Tag in Going doch noch eine Bergtour unternehmen. Wolkenverhangen gingen wir hoch bis zum Hollenauer Kreuz, von wo aus man eine schöne Aussicht auf den Wilden Kaiser hätte, wenn man nicht in einer Wolke stehen würde. Ein paar Höhenmeter später waren wir zeitweise außerhalb der Wolke und hatten schöne Blicke auf den Wilden Kaiser. Weiter ging es bergauf zum Astberg, den man auch per Bergbahn erreichen kann. Hier erwartete uns eine mystische Stimmung am Spiegelsee. Mal zeigte sich der Wilde Kaiser, mal verschwand er in den Wolken. Wir genossen einfach die Stimmung, bevor wir uns wieder auf den Abstieg machten und nochmals im Café Schuster einkehrten. So ging ein letzter grauer, aber trotzdem schöner Bergtag zu Ende. Abends wurden wir wieder mit kräftigem Regen „verwöhnt“ und kehrten deshalb nochmals in der Pizzeria ein, die gleich in der Nähe der Pension lag.
Tipp:
Die Pension Auhof ist eine familiengeführte Pension, die 2020 neu renoviert wurde und
komfortable Zimmer und Appartments bietet. Man kann die Unterkunft mit oder ohne Frühstück oder mit Halbpension buchen. Halbpension gibt es jeweils an 5 Tagen pro Woche. Die Gastgeber sind
ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und das Essen ist einfach fantastisch. Wir fühlten uns sofort wohl und wurden richtig verwöhnt.
Für E-Autos gibt es eine Ladestation an der Pension.
Die Pizzeria Primavera ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Die Holzofenpizza schmeckt hervorragend und selbst die kleine Pizza war uns zu groß. Auch die Nudelgerichte sind super. Eine Tischvorbestellung kann nicht schaden.
Das Angebot mit den kostenfreien Bussen fanden wir prima.